Stamm Drachentöter Dresden

 
Logo-Pfeil-Start Sommerlager im Brexbachtal bei Koblenz 2021


Sonntag, der 22. August: Noch bevor sich die Kirchengemeinde zum Gottesdienst versammelte, brachen wir von der Garnisionskirche in der Neustadt auf in Richtung Koblenz. Am späten Nachmittag waren beide Autos im Pfadfinderdorf angekommen und wir begannen sofort mit dem Aufbau des Lagerplatzes. Am nächsten Tag wurde mit Lagerbauten der Zeltplatz in eine richtige Pfadfinder-Wohlfühloase verwandelt! Neben Hängemattenkontruktion, Volleyballfeld und Katapult imponiert vorbeilaufenden Wander vor allem das Lagertor mit Bannern und der fünf Meter hohe Aussichtsturm.

Lagerplatz mit Zelten und Lagerbauten

Solche Prachtbauten erregten natürlich Aufmerksamkeit und so wurden wir gleich am nächsten Morgen von Titus, dem römischen Herrscher der Provinz Brexus Bachus, aufgesucht. Dieser bat uns um die Hilfe beider Suche nach seinen zwei verschollenen Kindern. Auf der folgenden Schatzsuche wird uns nicht nur bewusst, dass seine Kinder in Feuersalamander verwandelt wurden, sondern finden sogar die Tatwaffe: Einen Zauberstab mit den Worten „Mensch zu Tier“.

Am Abend trafen wir uns mit einem anderen Pfadfinderstamm aus Weiterstadt, die schon länger auf dem Zeltplatz waren, um diese über die mysteriösen Ereignisse zu befragen. Leider konnten sie uns nicht weiterhelfen, aber trotzdem saßen wir noch länger singend und Kakao trinkend mit ihnen am Lagerfeuer und verabredeten uns sogar für dem nächsten Tag zum Capture-the-Flag-spielen. Nach dem spaßigen, aber sehr anstrengenden Geländespiel kühlten wir uns mit einer Schlammschlacht und Bad im Brexbach ab.

Der ruhige Nachmittag war wichtig, denn die Kinder wurden auf dem Weiterstädter Platz zur Nachtwache erwartet. Zehn Gestalten versuchten in dieser Nacht, das Banner zu klauen, werden jedoch von den Kindern beider Stämme daran gehindert. Falls die Jungpfadfinder aber dachten, dass sie nach dieser Nacht ein entspannter Abend erwartete, hatten sie sich aber gewaltig getäuscht. Bei einem hinterhältigen Angriff der Weiterstädter konnten diese zwar nicht das Banner, dafür aber einige Tassen und Topfe erbeuten. Diese tauschten wir gegen eine kleine Hilfestellung beim Abbau des anderen Lagerplatzes wieder ein.

Als nächstes fuhren wir ins nahe gelegene Koblenz, um die Stadt bei einer Rallye zu erkunden. Nach einer kurzen Eispause fuhren wir mit einer Seilbahn auf den Burgberg auf der anderen Seite des Rheins, um bessere Sicht auf Koblenz und das Deutsche Eck zu haben.

Um noch mehr von der Umgebung erkunden zu können, trennten sich nun die Wege der Stufen. Während die Roverstufe sich nach Köln begab, um mit hiesigen Pfadfindern die Stadt kennenzulernen, machten sich die Jungpfadfinder zu einem dreitägigen Hajk im Westerwald auf.

Gleich in der ersten Nacht legten drei von ihnen ihr Versprechen ab. Leider wurden auch alle fünf vom Regen durchnässt. Glücklicherweise konnten wir in einem Pfadfinder-Gruppenraum, genau einen Tagesmarsch entfernt, unterkommen, wo wir vom Pfarrer mit Snacks, Pizza und einem Heizstrahler verwöhnt wurden.

Daraufhin beschlossen wir, den letzten Regentag wieder vereint im Hallenbad zu verbringen, in dem wir nicht nur die Rutsche beim Wettrutschen unsicher machten.

Am nächsten Tag mussten sich alle vom Wochenende erholen und erst abends versammelten wir uns wieder, weil Titus eine neue Spur seiner Kinder entdeckt hatte. Wir folgten mit Fackeln gegen die Dunkelheit bewaffnet der Spur und fanden in einer Kiste einen Zauberstab mit der Inschrift „Tier zu Mensch“, mit dem die Kinder hätten zurückverwandelt werden können. Dieser wurde jedoch in der Nacht entwendet.

Am nächsten Tag konnten die Kinder jedoch mit strategischer Befragung der sieben Verdächtigen den Täter enttarnen und bekamen den Zauberstab zurück. Am Abend ging es wieder einmal los, dieses Mal um eine nahgelegene Schieferhöhle zu erkunden, in der uns bei Kerzenschein die schaurige und tragische Geschichte eines Minenarbeiters erzählt wurde.

Suche mit Fakel in der Schieferhoehle

Der letzte Tag begann mit dem allseits beliebten Geländespiel Stratego und wurde mit dem Bunten Abend beendet. Die Kinder entpuppten sich dabei als große Vorreiter der Analogisierung indem sie Spiele wie Pokemon und Super Mario Cart mit selbstgemalten Kartendecks und Schubkarren nachempfanden. Abschluss des Abends war die Zurückverwandlung der Kinder von Titus, der uns aus Dankbarkeit allen einen Lageraufnäher überreicht.

- Jakob aus dem Leitungsteam der Wölflinge und Jungpfadfinder