Stamm Drachentöter Dresden

 
Logo-Pfeil-Start Ein Wochenende auf hoher Spree

Wie nass wird es im Boot? Wer paddelt mit wem? Wo schlafen wir? Dürfen nur die mit Taschenmesser-führerschein ihr Messer mitnehmen?
Im Vorfeld unseres Kanu-Wochenendes im Spreewald hatten die Wölflinge und Jungpfadfinder einige Fragen und haben wahrscheinlich ebenso gespannt darauf gewartet wie wir. Am Freitag ging es dann mit insgesamt 13 Kindern, 3 Leitenden und 5 Booten los nach nach Groß Wasserburg. Dort hieß es zunächst Kohten aufbauen. Manche Kinder, die das erste Mal auf einem Pfadfinderwochenende dabei waren, ließen sich zunächst von den anderen erklären, was eine Kohte ist und ließen sich dann den Abspannknoten, das Knüpfen der Zeltplanen und das Zusammenschnüren des Kreuzes zeigen. Am Ende waren alle Zelte gut gespannt und die dunklen Wolken am Himmel machten uns keine Sorgen mehr. In der Abendrunde bekamen dann noch zwei Kinder ihr erstes Halstuch überreicht, das sie glücklich entgegen nahmen.
Nachdem am nächsten Morgen die Zelte abgebaut und endlich die Boote zugeteilt waren, ging es aufs Wasser. Auf einer ersten Probefahrt war das Steuern noch schwierig und die meisten Kanus fuhren abwechselnd am Rand ins Gebüsch. Aber als es dann richtig losging, klappte es schon etwas besser. Die Kinder mit denen ich im Boot saß, staunten über den dichten Wald und meinten, dass sie sich wie im Urwald fühlten. In den Fahrpausen gingen einige in den Kanälen baden oder spritzten sich mit ihren Paddeln nass, so dass es am Ende im Boot sehr nass wurde. Aber zum Glück war alles wasserdicht verpackt.
Neben dem Baden bereitete das Schleusen den Kindern großen Spaß. Und so konnten sie von zwei Kayakfahrern sogar 1€ für die Gruppenkasse hinzuverdienen. Auf den letzten Metern zum Zeltplatz brauchten wir nochmal Kraft, um über den Neuendorfer See zu paddeln. Als wir dann etwas erschöpft dort ankamen, ging es für alle erst einmal ins Wasser. Es wurde dann auch ausprobiert, was man machen muss, um das Kanu kentern zu lassen. Ein leeres Kanu wohlgemerkt. So leicht dreht sich das Boot nicht um, so dass auf der Fahrt mit den beladenen Kanus glücklicherweise niemand unfreiwillig baden ging.
Das Kohtenaufbauen klappte am zweiten Tag gleich schon viel besser und die Nudeln mit vegetarischer Bolognese füllten unsere Energiereserven wieder auf. In der Abendrunde spielten wir noch gemeinsam Werwolf und begaben uns auf eine gedankliche Reise in den düsteren Spreewald. Nach diesem ereignisreichen Tag wunderte es uns nicht, dass es am Abend viel schneller leise in den Zelten wurde als am ersten Abend.
Am Sonntag paddelten wir dann auf der Spree nach Werder. Während der Fahrt lernten auch noch andere Kinder das Steuern, was am Anfang immer etwas Übung braucht. Aber wir fuhren dafür ziemlich gut auf Kurs. Als wir am Wasserwanderrastplatz in Werder ankamen, waren die Kinder stolz auf die gepaddelten 22km und genossen die letzte Pause mit einem Bad in der Spree.

- Leonie, aus dem Leitungsteam der Wölflinge und Jungpfadfinder
Paddeln auf der Spree